Sorgeerklärung Muster: Alles, was Sie über die rechtliche Vorsorge wissen müssen
Sind Sie besorgt um die Zukunft Ihres Kindes? Möchten Sie sicherstellen, dass Ihr Kind auch in Ihrer Abwesenheit gut versorgt ist? Eine Sorgeerklärung ist ein wichtiges rechtliches Dokument, das Ihnen genau diesen Schutz bietet. In diesem Artikel erfahren Sie, was eine Sorgeerklärung ist, warum sie so wichtig ist und wie Sie eine solche Erklärung verfassen können. Außerdem geben wir Ihnen einen Überblick über weitere rechtliche Vorsorgemaßnahmen, die Sie treffen können, um Ihre Familie abzusichern. Lesen Sie weiter, um alle wichtigen Informationen zur Sorgeerklärung und zur rechtlichen Vorsorge zu erhalten.
Zusammenfassung
- Was ist eine Sorgeerklärung?
- Warum ist eine Sorgeerklärung wichtig?
- Wie verfasse ich eine Sorgeerklärung?
- Weitere rechtliche Vorsorgemaßnahmen
- Häufig gestellte Fragen
- Fazit
-
Häufig gestellte Fragen
- 5.4 Kann eine Sorgeerklärung von den leiblichen Eltern angefochten werden?
- 5.5 Gilt eine Sorgeerklärung auch im Ausland?
- 5.6 Können mehrere Personen gleichzeitig eine Sorgeerklärung abgeben?
- 5.7 Müssen beide Elternteile einer Sorgeerklärung zustimmen?
- 5.8 Was passiert, wenn beide Elternteile bereits verstorben sind?
- 5.9 Sind die leiblichen Eltern noch in die Erziehung des Kindes involviert, wenn eine Sorgeerklärung abgegeben wurde?
- 5.10 Kann eine Sorgeerklärung im Falle einer Adoption aufrechterhalten werden?
- Verweise
Was ist eine Sorgeerklärung?
Eine Sorgeerklärung ist ein rechtliches Dokument, das Eltern oder anderen Personen, die nicht die leiblichen Eltern eines Kindes sind, ermöglicht, die rechtliche Verantwortung und Sorge für das Kind zu übernehmen. Es ist eine Erklärung, die vor einem Notar abgegeben wird und den rechtlichen Status der Person(en) ändert, indem sie legale Rechte und Pflichten hinsichtlich des Kindes übernehmen. Die Sorgeerklärung ist vor allem dann relevant, wenn die leiblichen Eltern verhindert sind oder ihre Elternrechte nicht ausüben können. Sie bietet eine sichere Grundlage für die Betreuung und Erziehung des Kindes und gewährleistet, dass wichtige Entscheidungen in Bezug auf das Kind gemeinsam getroffen werden. Durch eine Sorgeerklärung stellen Sie sicher, dass das Kind in guten Händen ist und ein stabiles Umfeld hat.
1.1 Definition der Sorgeerklärung
Definition der Sorgeerklärung: Eine Sorgeerklärung ist ein rechtliches Dokument, das es Personen ermöglicht, die nicht die leiblichen Eltern eines Kindes sind, die rechtliche Verantwortung und Sorge für das Kind zu übernehmen. Durch die Abgabe einer Sorgeerklärung ändert sich der rechtliche Status der Person(en) und sie werden zu sogenannten „rechtlichen Eltern“ des Kindes. Dies bedeutet, dass sie das Recht und die Pflicht haben, für das Wohl des Kindes zu sorgen und wichtige Entscheidungen in Bezug auf das Kind zu treffen. Die Sorgeerklärung wird in der Regel vor einem Notar abgegeben und ist ein wichtiges Instrument, um die Rechte und den Schutz des Kindes sicherzustellen.
1.2 Zweck und Bedeutung der Sorgeerklärung
Zweck und Bedeutung der Sorgeerklärung
Die Sorgeerklärung hat einen wichtigen Zweck und eine hohe Bedeutung im Bereich der rechtlichen Vorsorge für Kinder. Durch die Abgabe einer Sorgeerklärung können Personen, die nicht die leiblichen Eltern sind, die Verantwortung und Sorge für das Kind übernehmen. Dies ist besonders dann relevant, wenn die leiblichen Eltern verhindert sind oder ihre Elternrechte nicht ausüben können. Mit einer Sorgeerklärung schaffen Sie eine rechtliche Grundlage für das Wohl des Kindes und stellen sicher, dass wichtige Entscheidungen gemeinschaftlich getroffen werden. Dies bietet dem Kind Stabilität, Schutz und Absicherung. Es ermöglicht den sorgeberechtigten Personen, medizinische, schulische und alltägliche Entscheidungen im besten Interesse des Kindes zu treffen. Die Sorgeerklärung ist somit ein wichtiger Schritt, um das Wohlergehen eines Kindes zu gewährleisten und ihm eine sichere Umgebung zu bieten.
Warum ist eine Sorgeerklärung wichtig?
Eine Sorgeerklärung ist von großer Bedeutung, da sie den Schutz und die Absicherung des Kindes gewährleistet. Durch die Abgabe einer Sorgeerklärung wird eine klare rechtliche Grundlage geschaffen, auf der die Person(en) Verantwortung für das Kind übernehmen können. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn die leiblichen Eltern nicht in der Lage sind, die elterliche Sorge auszuüben, sei es aufgrund von Krankheit, Abwesenheit oder anderen unvorhergesehenen Umständen. Eine Sorgeerklärung stellt sicher, dass das Kind nicht schutzlos ist und seine Bedürfnisse und Rechte gewahrt werden. Des Weiteren regelt die Sorgeerklärung auch die rechtlichen Aspekte und Zuständigkeiten, um eine klare Richtlinie für wichtige Entscheidungen, wie medizinische Behandlungen oder Bildungsfragen, festzulegen. Dadurch wird das Wohl des Kindes in jeder Hinsicht gesichert und geschützt.
2.1 Schutz und Absicherung des Kindes
Die Sorgeerklärung bietet einen wichtigen Schutz und eine Absicherung für das Kind. Indem eine andere Person die rechtliche Verantwortung übernimmt, wird gewährleistet, dass das Kind in jedem Fall betreut und versorgt ist. Dies ist besonders relevant, wenn die leiblichen Eltern aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sind, für das Kind zu sorgen. Durch die Sorgeerklärung wird eine solide rechtliche Grundlage geschaffen, um sicherzustellen, dass Entscheidungen im besten Interesse des Kindes getroffen werden. Diese Vereinbarung ermöglicht es, dass das Kind in einem stabilen und liebevollen Umfeld aufwachsen kann. Es ist daher von großer Bedeutung, die Sorgeerklärung zu verfassen und somit den Schutz und die Absicherung für das Kind zu gewährleisten.
2.2 Rechtliche Aspekte und Zuständigkeiten
Die rechtlichen Aspekte und Zuständigkeiten im Zusammenhang mit einer Sorgeerklärung sind von großer Bedeutung. Mit einer Sorgeerklärung übernehmen die nicht leiblichen Eltern die rechtliche Verantwortung für das Kind. Dies beinhaltet das Recht, wichtige Entscheidungen im Leben des Kindes zu treffen, wie beispielsweise medizinische Behandlungen oder schulische Angelegenheiten. Darüber hinaus haben sie auch die Pflicht, für das Wohl des Kindes zu sorgen und seine Bedürfnisse zu erfüllen. Diese rechtlichen Zuständigkeiten stellen sicher, dass das Kind einen stabilen und sicheren Rahmen für seine Entwicklung hat. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Sorgeerklärung rechtlich bindend ist und die Rechte und Pflichten der nicht leiblichen Eltern festlegt, solange keine anderen Regelungen wie Testament oder Enterbung vorliegen. Es ist daher ratsam, sich vor Verfassen einer Sorgeerklärung über die spezifischen rechtlichen Voraussetzungen und Möglichkeiten zu informieren.
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Wie verfasse ich eine Sorgeerklärung?
Um eine Sorgeerklärung zu verfassen, gibt es einige wichtige Schritte zu beachten. Zunächst benötigen Sie bestimmte Informationen und Dokumente wie die Geburtsurkunde des Kindes und Ihre eigenen Identifikationsnachweise. Sie können sich auch an einen Notar wenden, der Ihnen bei der Erstellung der Sorgeerklärung helfen kann. Bei der Formulierung der Erklärung ist es wichtig, klar und präzise zu sein. Sie sollten angeben, dass Sie die rechtliche Verantwortung für das Kind übernehmen möchten, und eventuelle Vereinbarungen in Bezug auf die Betreuung und Erziehung des Kindes festlegen. Es kann hilfreich sein, eine Mustervorlage zu verwenden, die als Leitfaden dient. Vergessen Sie nicht, die Erklärung nach der Fertigstellung vor einem Notar zu unterzeichnen. Eine gut formulierte und ordnungsgemäß verfasste Sorgeerklärung bietet Ihnen und dem Kind die notwendige rechtliche Sicherheit und Gewissheit.
3.1 Benötigte Informationen und Dokumente
Um eine Sorgeerklärung zu verfassen, müssen bestimmte Informationen und Dokumente bereitgestellt werden. Dazu gehören in der Regel folgende Angaben:
– Das vollständige Geburtsdatum und der Geburtsort des Kindes
– Die Namen und Adressen der leiblichen Eltern
– Die Namen und Adressen der Personen, die die Sorge für das Kind übernehmen möchten
– Eine Kopie der Geburtsurkunde des Kindes
– Der Nachweis der Volljährigkeit der sorgeerklärenden Person(en) in Form eines Personalausweises oder Reisepasses
Es ist wichtig, diese Informationen und Dokumente sorgfältig zusammenzustellen, um sicherzustellen, dass die Sorgeerklärung rechtlich gültig ist. Ein Notar wird bei der Erstellung der Sorgeerklärung behilflich sein und kann Ihnen bei Fragen zu den erforderlichen Informationen und Dokumenten weiterhelfen.
Denken Sie daran, dass eine Sorgeerklärung ein bedeutendes rechtliches Dokument ist, das die rechtliche Verantwortung für ein Kind regelt. Daher ist es wichtig, dass alle erforderlichen Informationen und Dokumente korrekt und vollständig angegeben werden.
3.2 Formulierungstipps und Mustervorlage
Bei der Formulierung einer Sorgeerklärung gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Zunächst einmal sollten Sie die Informationen zur Person des Kindes, der Eltern und der Sorgeberechtigten sorgfältig und genau angeben. Es ist wichtig, dass alle relevanten Daten korrekt und vollständig eingetragen werden. Darüber hinaus sollten Sie klar und präzise Ihre Absichten und Verantwortlichkeiten als Sorgeberechtigter in der Sorgeerklärung zum Ausdruck bringen. Sie können spezifische Fragen und Bedingungen ansprechen, die für die Betreuung und Erziehung des Kindes wichtig sind. Um Ihnen bei der Formulierung zu helfen, stellen wir Ihnen eine Mustervorlage zur Verfügung, die Sie als Orientierungshilfe nutzen können. Diese Vorlage gibt Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Abschnitte und Informationen, die in Ihrer Sorgeerklärung vermerkt werden sollten. Indem Sie unsere Mustervorlage als Ausgangspunkt verwenden, können Sie sicherstellen, dass Ihre Sorgeerklärung alle erforderlichen Aspekte abdeckt und rechtlich gültig ist.
Weitere rechtliche Vorsorgemaßnahmen
Neben der Sorgeerklärung gibt es noch weitere wichtige rechtliche Vorsorgemaßnahmen, die Sie treffen können, um Ihre Familie abzusichern. Eine Vorsorgevollmacht ermöglicht es Ihnen, eine Vertrauensperson zu benennen, die in Ihrem Namen handeln kann, falls Sie selbst nicht mehr in der Lage dazu sind. Durch eine Patientenverfügung können Sie Ihre medizinischen Behandlungswünsche festlegen, damit diese auch dann respektiert werden, wenn Sie selbst nicht mehr in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen. Ein Testament und eine Erbregelung sind ebenfalls wichtige Dokumente, um Ihren letzten Willen festzuhalten und sicherzustellen, dass Ihr Vermögen und Ihr Besitz entsprechend Ihren Wünschen verteilt werden. Indem Sie diese rechtlichen Vorsorgemaßnahmen ergreifen, können Sie dafür sorgen, dass Ihre Familie gut geschützt ist und Ihre Wünsche respektiert werden. Wenn Sie weitere Informationen zu diesen Themen benötigen, können Sie sich gerne auf unseren Artikel über „Enterbung“ beziehen.
4.1 Vorsorgevollmacht
Eine Vorsorgevollmacht ist eine rechtliche Vereinbarung, bei der eine Person eine andere Person bevollmächtigt, in ihrem Namen zu handeln und Entscheidungen zu treffen, falls sie selbst dazu nicht mehr in der Lage ist. Diese Vollmacht kann medizinische, finanzielle und rechtliche Angelegenheiten umfassen. Eine Vorsorgevollmacht ist besonders wichtig, um im Falle einer plötzlichen Krankheit, eines Unfalls oder einer anderen Beeinträchtigung sicherzustellen, dass eine vertrauenswürdige Person die Interessen und Belange der betreffenden Person vertritt. Die Vorsorgevollmacht kann individuell gestaltet werden und sollte genau festlegen, welche Entscheidungsbefugnisse die bevollmächtigte Person hat. Es ist wichtig, die Vorsorgevollmacht regelmäßig zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie den aktuellen Wünschen und Bedürfnissen entspricht. Eine Vorsorgevollmacht bietet Ihnen und Ihren Angehörigen Sicherheit und sorgt dafür, dass Ihre Angelegenheiten auch dann gut betreut werden, wenn Sie selbst nicht in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen oder Ihre Rechte wahrzunehmen.
4.2 Patientenverfügung
Eine Patientenverfügung ist ein weiteres wichtiges Dokument im Rahmen der rechtlichen Vorsorge. Diese Verfügung ermöglicht es Ihnen, im Voraus festzulegen, welche medizinischen Behandlungen und Maßnahmen Sie im Fall von schwerer Krankheit oder Unfall wünschen oder ablehnen. Sie haben die Möglichkeit, Ihre eigenen Wünsche bezüglich lebenserhaltender Maßnahmen, Schmerztherapie, Organspende und mehr festzuhalten. Eine Patientenverfügung gibt Ihnen die Kontrolle über Ihre medizinische Versorgung und stellt sicher, dass Ihre Vorstellungen respektiert werden, auch wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, eigene Entscheidungen zu treffen. Es ist wichtig, eine Patientenverfügung rechtzeitig zu verfassen und regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie Ihren aktuellen Wünschen entspricht.
4.3 Testament und Erbregelung
Eine wichtige rechtliche Vorsorgemaßnahme im Zusammenhang mit einer Sorgeerklärung ist die Erstellung eines Testaments und einer Erbregelung. Durch ein Testament können Sie bestimmen, wie Ihr Vermögen nach Ihrem Ableben aufgeteilt werden soll. Dabei können Sie auch festlegen, wer die Vormundschaft für Ihr Kind übernehmen soll, falls Sie oder der andere Elternteil nicht mehr in der Lage sind, diese Aufgabe zu erfüllen. Die Erbregelung ermöglicht es Ihnen, den Nachlass und die Verteilung des Erbes klar und eindeutig zu regeln. So stellen Sie sicher, dass die finanzielle Absicherung Ihres Kindes auch über Ihren Tod hinaus gewährleistet ist. Es ist ratsam, professionelle rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass Ihr Testament und Ihre Erbregelung den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und Ihre individuellen Wünsche berücksichtigt werden. Weitere Informationen zum Thema Testament und Erbregelung finden Sie auf unserer Seite zum Thema Erbschaftssteuer für den Bruder.
Häufig gestellte Fragen
5.1 Wann sollte ich eine Sorgeerklärung verfassen?
Es wird empfohlen, eine Sorgeerklärung so früh wie möglich zu verfassen, am besten direkt nach der Geburt des Kindes. Auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass Sie als rechtlicher Betreuer des Kindes anerkannt sind und alle notwendigen Entscheidungen treffen können, falls etwas Unvorhergesehenes passieren sollte. Eine zeitnahe Sorgeerklärung gibt Ihnen auch die Gewissheit, dass Ihr Kind in guten Händen ist.
5.2 Ist eine Sorgeerklärung rechtlich bindend?
Ja, eine Sorgeerklärung ist rechtlich bindend. Sobald sie vor einem Notar abgegeben wurde, hat die erklärende Person die rechtliche Verantwortung und Sorge für das Kind übernommen. Die Sorgeerklärung gibt Ihnen als nicht leiblichem Elternteil oder anderen beteiligten Personen die gleichen Rechte und Pflichten wie den leiblichen Eltern.
5.3 Kann ich eine Sorgeerklärung ändern oder widerrufen?
Ja, es ist möglich, eine Sorgeerklärung zu ändern oder zu widerrufen, wenn sich Ihre persönlichen Umstände ändern. Sie müssen dazu einen Antrag stellen und Ihre Gründe darlegen. Die Änderung oder der Widerruf der Sorgeerklärung muss jedoch vom Familiengericht genehmigt werden. Es ist wichtig, dass Sie sich vor einer Änderung oder einem Widerruf juristisch beraten lassen, um sicherzustellen, dass Ihre Rechte und die des Kindes gewahrt bleiben.
Für weitere Informationen zu spezifischen Fragen im Zusammenhang mit einer Sorgeerklärung können Sie unsere FAQ-Seite besuchen oder sich an einen Anwalt oder Notar wenden.
5.1 Wann sollte ich eine Sorgeerklärung verfassen?
Eine Sorgeerklärung sollte möglichst frühzeitig verfasst werden, um sicherzustellen, dass Ihr Kind jederzeit rechtlich geschützt ist. Es gibt verschiedene Situationen, in denen es ratsam ist, eine Sorgeerklärung abzugeben. Dies kann der Fall sein, wenn Sie als Eltern nicht miteinander verheiratet sind oder wenn Sie als alleinerziehender Elternteil zusätzlichen rechtlichen Schutz wünschen. Auch bei Patchwork-Familien oder sogenannten Regenbogenfamilien, in denen nicht leibliche Eltern Verantwortung übernehmen möchten, ist es wichtig, frühzeitig eine Sorgeerklärung zu verfassen. Es ist empfehlenswert, die Sorgeerklärung zu verfassen, solange alle beteiligten Personen gesundheitlich und geistig dazu in der Lage sind. Eine Sorgeerklärung kann auch geändert oder widerrufen werden, wenn sich die Umstände ändern. Ist das Kind bereits älter, kann eine Sorgeerklärung dennoch abgegeben werden, um die rechtliche Verantwortung zu klären und das Kind abzusichern. Für weitere Informationen zur Enterbung, lesen Sie unseren Artikel über die Enterbung.
5.2 Ist eine Sorgeerklärung rechtlich bindend?
Ja, eine Sorgeerklärung ist rechtlich bindend. Sobald die Sorgeerklärung vor einem Notar abgegeben wurde, hat die Person, die die Erklärung abgegeben hat, die gleichen Rechte und Pflichten wie ein leiblicher Elternteil. Die Sorgeerklärung kann nicht einfach widerrufen werden und bleibt bestehen, solange das Kind minderjährig ist. Sie hat auch vor Gericht Gültigkeit, falls es zu rechtlichen Auseinandersetzungen kommt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine Sorgeerklärung nicht automatisch das Sorgerecht der leiblichen Eltern entzieht, es sei denn, dies wurde ausdrücklich vereinbart. Es ist ratsam, sich bei rechtlichen Fragen und Unklarheiten an einen Anwalt zu wenden, um sicherzustellen, dass die Sorgeerklärung korrekt und rechtsgültig ist.
5.3 Kann ich eine Sorgeerklärung ändern oder widerrufen?
Eine Sorgeerklärung kann in der Regel geändert oder widerrufen werden, solange bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Wenn Sie eine Änderung oder einen Widerruf vornehmen möchten, sollten Sie sich an einen Notar oder Anwalt wenden, um den Prozess zu begleiten. Es ist wichtig zu beachten, dass Änderungen oder der Widerruf einer Sorgeerklärung rechtliche Auswirkungen haben können und auf die Interessen des Kindes abgestimmt sein sollten. Eine Änderung oder ein Widerruf sollte immer im besten Interesse des Kindes erfolgen und alle beteiligten Parteien sollten sich über die Konsequenzen im Klaren sein. Wenn Sie eine Sorgeerklärung ändern oder widerrufen möchten, ist es ratsam, professionellen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Aspekte sorgfältig berücksichtigt werden.
Fazit
Insgesamt ist es von großer Bedeutung, eine Sorgeerklärung abzugeben, um die rechtliche Vorsorge für Ihr Kind zu treffen. Eine Sorgeerklärung ermöglicht es Ihnen, die Verantwortung und Sorge für das Kind zu übernehmen und wichtige Entscheidungen gemeinsam zu treffen. Es bietet Ihnen und Ihrem Kind Schutz und Absicherung, insbesondere wenn die leiblichen Eltern nicht in der Lage sind, ihre Pflichten auszuüben. Zusätzlich zur Sorgeerklärung können weitere rechtliche Vorsorgemaßnahmen wie die Vorsorgevollmacht, die Patientenverfügung und die Errichtung eines Testaments getroffen werden, um Ihre Familie umfassend abzusichern. Durch die rechtzeitige Vorsorge schaffen Sie ein stabiles Umfeld für Ihr Kind und sorgen dafür, dass seine Bedürfnisse und Interessen auch in Ihrer Abwesenheit optimal vertreten werden.
Häufig gestellte Fragen
5.4 Kann eine Sorgeerklärung von den leiblichen Eltern angefochten werden?
Ja, in bestimmten Situationen können die leiblichen Eltern eine Sorgeerklärung anfechten, insbesondere wenn sie nachweisen können, dass die Interessen des Kindes gefährdet sind oder die Sorgeerklärung auf falschen Informationen beruht. In solchen Fällen ist es wichtig, juristischen Rat einzuholen.
5.5 Gilt eine Sorgeerklärung auch im Ausland?
Die Anerkennung einer deutschen Sorgeerklärung im Ausland hängt von den jeweiligen nationalen Gesetzen ab. Es ist ratsam, sich vor Reisen ins Ausland über die gültigen Bestimmungen zu informieren und gegebenenfalls zusätzliche Dokumente oder Übersetzungen vorzulegen.
5.6 Können mehrere Personen gleichzeitig eine Sorgeerklärung abgeben?
Ja, es ist möglich, dass mehrere Personen gleichzeitig eine Sorgeerklärung abgeben. Dies ermöglicht es beispielsweise einer Patchwork-Familie, die Verantwortung für das Kind gemeinsam zu übernehmen.
5.7 Müssen beide Elternteile einer Sorgeerklärung zustimmen?
Grundsätzlich bedarf es der Zustimmung beider Elternteile für eine Sorgeerklärung. Es gibt jedoch Ausnahmen, zum Beispiel wenn ein Elternteil verstorben ist oder seine Zustimmung aus anderen Gründen nicht gegeben werden kann.
5.8 Was passiert, wenn beide Elternteile bereits verstorben sind?
Wenn beide Elternteile bereits verstorben sind, können nahe Verwandte, wie Großeltern oder Geschwister, eine Sorgeerklärung abgeben, um die rechtliche Verantwortung für das Kind zu übernehmen.
5.9 Sind die leiblichen Eltern noch in die Erziehung des Kindes involviert, wenn eine Sorgeerklärung abgegeben wurde?
Die leiblichen Eltern können je nach Situation immer noch in die Erziehung des Kindes involviert sein, insbesondere wenn dies im besten Interesse des Kindes ist. Die Sorgeerklärung ändert jedoch die rechtliche Zuständigkeit und gibt den Erziehungsberechtigten das Recht, wichtige Entscheidungen in Bezug auf das Kind zu treffen.
5.10 Kann eine Sorgeerklärung im Falle einer Adoption aufrechterhalten werden?
Im Falle einer Adoption erlischt in der Regel die rechtliche Gültigkeit einer Sorgeerklärung. Die adoptierenden Eltern erhalten volle elterliche Verantwortung und das Sorgerecht geht auf sie über.